Es ist Nacht, irgendwann zwischen 3 und 5 Uhr morgens, und ich liege wach im Bett und starre an die Decke. Mal wieder. Eigentlich bin ich wirklich müde, doch nach dem Stillen laufen meine Gedanken oft noch eine Extrarunde. Das kann bedeuten, dass ich alles in Frage stelle und in eine ungute Grübelschleife komme. Immer wieder habe ich aber auch tolle Ideen und würde am liebsten direkt an den Schreibtisch laufen und dort lossprudeln. Beides versuche ich zu nutzen. Denn einfach so wieder einschlafen kann ich an der Stelle dann sowieso nicht.
Über die letzten Wochen und Monate habe ich in diesen Zeiten also ein neues Bild gemalt. Von mir und meiner Rolle - bzw. meinen Rollen. Das die Geburt unseres Kindes mich verändern wird, das war von vornherein klar. Doch wie genau, das ist das Überraschungsei, das jede Neumama gleich mit dazu erhält. Eine gute Vorbereitung hilft definitiv, aber dieses neue Wesen stellt eben doch vieles erstmal auf den Kopf und die Routinen müssen sich neu einspielen. Auch die Prioritäten verschieben sich. Wie stark, das ist von Frau zu Frau sehr verschieden. Dahingehend war ich selbst sehr gespannt, hatte ich doch viel von den Hormonen und was sie mit Frau so anstellen können gehört und bereits viele ganz unterschiedliche Entwicklungen von Freundinnen erlebt. Ich habe mir also einen groben Plan gemacht und es einfach bestmöglich auf mich zukommen lassen. Dieser Plan sah vor, die ersten sechs Monate mit dem kleinen Wurm komplett daheim zu sein, um uns intensiv kennenzulernen und dafür auch keinerlei Eile zu haben. Eine sehr magische, aber auch sehr anstrengende Zeit!
Jetzt ist das erste halbe Jahr fast rum und in den letzten Wochen habe ich intensiv die Planung für den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben vorangetrieben. Denn ja, ich muss und will wieder arbeiten. Das Muss ist vielen Müttern sicher geläufig. Nur wenige Haushalte können heute mit nur einem Einkommen auskommen. Falls doch, bedeutet es für die Person, die zuhause bleibt, in der Regel den Karriereknick. Das es dass oft auch bei einem schnelleren Wiedereinstieg bedeutet, klammern wir an der Stelle erstmal aus. Neben dem Muss, habe ich festgestellt, dass ich aber auch gerne wieder arbeiten möchte. Auf kleiner Wochenstundenbasis, dafür aber regelmäßig. Neben der regulären Kinderbetreuung, denn die wird auch bis Mitte nächsten Jahres die Hauptrolle einnehmen (Kitastruggle ist real!). Wir teilen uns das also auf und die verfügbare Zeit will ich bestmöglich nutzen!
Das bedeutet vor allem: Alles was nicht unbedingt notwendig ist, wird erstmal gestrichen. Fokus auf den Kern, die Essenz. Für mich heißt das zum einen natürlich die Umsetzung von Projekten und Aufträgen. Zum anderen möchte ich aber auch weiter meinen Blog und die dazugehörigen Kanäle mit Leben füllen. Also euch mit Einblicken, Tipps und Tricks versorgen. Diese Inhalte sind mir einfach wichtig! Es soll aber auch Spaß machen und mir möglichst leicht von der Hand gehen. Deswegen nehme ich hier nochmal eine leichte Kursanpassung vor. Ich werde zwar auch weiterhin klassische Contentthemen teilen, aber ich werde ihnen einen gewissen Schliff verpassen und meine Herzensthemen wie Kulinarik und Genuss, aber auch Nachhaltigkeit einfließen lassen. Denn gerade in Zeiten von KI generell und ChatGBT im Speziellen, geht es aus meiner Sicht darum, die Themen anschaulich zu erklären und mit Leichtigkeit rüberzubringen. Content & Spaß in einem quasi. Deswegen gibt es hier jetzt auch ab und an mal ein Rezept oder eine Weinvorstellung :-)
So möchte ich euch neben den reinen Wissensthemen einen Einblick in meinen Arbeitsalltag und eine Zusammenarbeit mit mir geben. Plus, ihr bekommt eine bessere Vorstellung davon, wie ich Inhalte konzipiere und Texte schreibe. Das also soweit erstmal zu den Prioritäten. Der Spagat wird sicher groß genug, und auch davon werde ich euch gerne berichten. Und bis dahin gebe ich mein Bestes eine gewisse Regelmäßigkeit zu wahren!

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