top of page

Der Onepager - Reicht dir eine Seite?

Autorenbild: Rebekka LessingRebekka Lessing

Aktualisiert: 24. Nov. 2024

Heute geht es um das Layout für deine Website. Denn auch hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Du lernst die verschiedenen Arten von Websites kennen und welche am besten zu dir passt.


Weingenuss. Online. Erleben.

Die klassische Variante der Website kennt vermutlich jeder. Es gibt eine Startseite und über ein Menü bzw. die Navigation klicke ich mich zu den einzelnen Unterseiten. Typische Unterseiten sind:

  • Über uns, also Infos rund ums Weingut und die Menschen die dahinterstehen; der Menüpunkt kann wahlweise auch Team oder Philosophie bezeichnet werden, manchmal lohnt sich hier auch eine zusätzliche Unterscheidung

  • Angebot, das sind beim Winzer in der Regel die Weine

  • Kontakt

Weitere Unterseiten können Infos zu Weinbergslagen enthalten, Aktuelles / Neuigkeiten vom Weingut, Termine, …


Wenn es zu den einzelnen Punkten viel zu erzählen bzw. viel Information unterzubringen gibt, dann lohnt es sich auf jeden Fall auch, diese klassische Struktur zu wählen. Kann oder will ich meine Inhalte aber kurz und bündig darstellen, dann passt vielleicht besser ein Onepager.


Was genau ist das?


Ein Onepager ist eine Website, die nur aus einer einzigen Seite besteht. Unterseiten wie die oben genannten gibt es hier keine. Diese Informationen sind alle strukturiert auf der einen Seite untergebracht. Die Seite an sich ist deshalb meist etwas länger. Deshalb gibt es auch hier in der Regel ein Menü, das hier als Ankermenü bezeichnet wird. Bei den einzelnen Überschriften setze ich dann einen entsprechenden Anker (also z.B. bei Kontakt) und wenn dieser Punkt im Menü angeklickt wird, dann springt oder scrollt die Website genau zu diesem Abschnitt.


Die Rechtsseiten, wie Impressum und Datenschutz, sowie teilweise auch AGB, sind übrigens bei beiden Layouts einzubinden. Hierfür wählst du auch beim Onepager zusätzliche Unterseiten, die dann von der Fußleiste aus angesteuert werden. Denn JEDE Website braucht heute Impressum und Datenschutz. Nichtsdestotrotz wollen wir die BesucherInnen damit ja nicht gleich am Anfang konfrontieren (vor allem, wenn alle Infos auf einer Seite dargestellt sind). Außerdem ist es heute üblich, das dezent und unaufdringlich ganz unten auf der Seite zu verlinken. Dann ist die Pflicht erfüllt und BesucherInnen werden dadurch nicht vom eigentlich Thema abgelenkt.



Was sind die Vorteile eines Onepagers?


Erstellungs- und Pflegeaufwand Dadurch, dass du nur eine Website erstellst oder erstellen lässt, ist der Aufwand dafür natürlich deutlich geringer. Es ist zwar wichtig vorab eine gute Struktur festzulegen, aber die eigentliche Umsetzung geht dann schnell. Der Arbeitsaufwand ist so deutlich reduziert und das kann Zeit und Kosten sparen. Auch bei der anschließenden Pflege der Website ist ein Onepager natürlich klar vorne, denn eine weniger umfangreiche Website, braucht automatisch auch weniger Aufwand, um sie aktuell zu halten.


Übersichtlichkeit

Bei einem Onepager sind die Informationen auf das Wesentliche reduziert. Auch das ist eine Kunst, aber so hat deine Website klare Botschaften für die BesucherInnen. Die Informationen können schnell erfasst werden und die eigentliche Aktion wird vermutlich schneller ausgelöst (also idealerweise ein Kauf oder eine Anmeldung zum Newsletter).


Benutzerführung

Da auch ein Onepager eine Navigation enthalten kann, ist es kein Problem sich auf der Website leicht zurechtzufinden. Insbesondere, wenn eine ganz bestimmte Information gesucht wird.

Oft scrollen wir aber auch einfach durch und so kannst du den Informationsfluss, also die Reihenfolge der Informationen besser vorgeben. Möchtest du zum Beispiel erst etwas zu eurem Weingut erzählen und dann auf die einzelnen Weine eingehen, dann gibst du diese Infos nacheinander aus. So lässt sich gegebenenfalls auch ein schöner Spannungsbogen aufbauen.

Und da bei Onepagern eigentlich kaum mit Call-to-Actions (CTA), also Buttons zu anderen Seiten gearbeitet wird, werden die BesucherInnen auch nicht so stark abgelenkt. Wurde dann bis zum Schluss durchgescrollt und dort erscheint dann noch ein CTA Button, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dieser auch geklickt wird.


Mobile Nutzung

Insbesondere für die mobile Nutzung eignen sich Onepager hervorragend. Denn auf dem Smartphone wollen wir nach Möglichkeit wenig klicken, die Scrollbewegung ist hier deutlich intuitiver. Wenn alle Informationen auf einer Seite sind, die ich mir nach und nach einfach ansehen kann, ist das fürs Smartphone also ideal.


Conversion

Durch die Übersichtlichkeit und den klar strukturierten Informationsfluss finden sich die BesucherInnen leichter zurecht. Das steigert die Chance, dass die Conversion, also die Wandlung von BesucherIn zu KundIn, steigt.



Natürlich gibt es aber auch Nachteile. Welche sind das?


Übersichtlichkeit

Wenn es viele Informationen und Produkte gibt, die du auf einer Seite unterbringen möchtest, dann wird es schnell unübersichtlich. Der oben genannte Vorteil, dass sich die BesucherInnen dadurch besser zurechtfinden, kann dadurch sehr schnell verloren gehen.


Ladezeiten

Wenn sich alle Informationen auf einer Seite befinden, dauert es länger, bis diese geladen wird. Vor allem wenn außerdem noch Bilder und vielleicht sogar Videos eingebunden werden. Das kann gegebenenfalls ein K.o.-Kriterum sein. Denn hier gilt die 4-Sekunden-Regel. Länger warten BesucherInnen normalerweise nicht, bevor sie die Website dann unverrichteter Dinge wieder verlassen. Er schließt sie also oder geht auf die vorherige Seite zurück, ohne überhaupt einen ersten Eindruck deiner Website erhalten zu haben. Das gilt es in jedem Fall zu vermeiden. Dementsprechend gilt auch hier: weniger ist mehr!


SEO

Ein Vorteil des Onepagers ist sicherlich, dass die einzelne Seite als solche mehr Websitebesuche erhält, als bei mehreren Unterseiten. Das kann das Ranking bei Google positiv begünstigen. Allerdings ist es für Google auch wichtig, die jeweiligen Unterthemen zu erkennen. Das geht vor allem über Keywords. Pro Seite kann Google aber nur eine bestimme Anzahl dieser Keywords verarbeiten. Wenn das Weingut als solches jetzt im Fokus steht, passt das. Kommen viele weitere Informationen hinzu, dann ist die Erfassung für Google schwierig und das Ranking wird tendenziell eher schlechter.



Anwendungsbereiche


Für welche Bereiche eignet sich jetzt also der Onepager? Er ist vor allem dann sinnvoll, wenn deine Inhalte überschaubar und klar abgegrenzt sind. Beispielsweise also eine digitale Visitenkarte mit den wichtigsten Informationen rund ums Weingut. Du gibst hier einen guten Überblick, gehst aber nicht zu sehr ins Detail und hast auch keine umfangreiche Liste an Weinen, die du hier einzeln vorstellen möchtest.



Beispiele


Hier habe ich dir noch ein paar schöne Beispiele von Onepagern bei Winzern zusammengefasst:


Onepager Weingut Trautwein


Onepager Weingut Emmerich


Onepager Weingut Haider


Welches der Beispiele gefällt dir am besten? Und kannst du dich mit dem Konzept des Onepagers identifizieren? Oder möchtest du lieber weiterhin eine Website im klassischen Layout?

Schreib es mir gerne in die Kommentare!




Comments


bottom of page